Märchenhaftes Dharma-Treffen in Paderborn

Es war einmal an einem wunderschönen, sonnigen Wochenende in Paderborn, sieben Menschen aus der Gegend und neun Reisende hatten sich in der alten Burg versammelt, um gemeinsam über alte Weisheiten, Vergangenheit und Zukunft zu parlieren.

Das dunkle Kaminzimmer war liebevoll mit Blumen geschmückt, sodass der Geist sich erfreuen konnte. An den Abenden wurde ein Festmahl mit feinsten, köstlichen indischen Speisen aufgetragen, damit Körper und Geist gleichermaßen gestärkt wurden.

So märchenhaft fühlte sich das Dharma-Wochenende der Lotuspfad-Sangha in Paderborn an, das wir gemeinsam mit dem Einzelmitglieder-Treffen der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) organisiert hatten. Es war ein intensives, inspirierendes und vor allem herzliches Miteinander.

Planung & Vorbereitung

Begonnen hatte alles mit dem Wunsch, jemanden in unsere Sangha einzuladen, der uns mit seiner Erfahrung unterstützen könnte. Seit Längerem hatte ich bereits Kontakt zu Edward, der einen Stammtisch im Rahmen der DBU organisiert und wie ich Vertreter der Einzelmitglieder ist. Irgendwann wurde klar: Warum nicht einfach Edward einladen? Manchmal sieht man das Offensichtliche nicht sofort.

Edward hatte schließlich die großartige Idee, unser Sangha-Treffen mit einem DBU-Einzelmitgliedertreffen zu verbinden und alle gemeinsam nach Paderborn einzuladen. Gesagt, getan – und es hat wunderbar geklappt.

Es gab einiges vorzubereiten: Abstimmungen mit der DBU-Verwaltung, Buchung der Jugendherberge, Planung der Verpflegung und Organisation der Online-Anmeldungen. Nachdem sich rund zwanzig Teilnehmer angemeldet hatten, blickten wir freudig dem Wochenende entgegen.

Anreise und erstes Kennenlernen

Am Freitag war Anreisetag. Trotz kleiner Schwierigkeiten mit der Deutschen Bahn fanden sich abends etwa zehn Teilnehmer beim Inder gegenüber der Burg ein, um sich erstmals kennenzulernen. Die Atmosphäre war herzlich und entspannt, das Essen lecker und passend vegetarisch und vegan. Sogar eine Buddha-Statue begleitete uns bei diesem ersten gemeinsamen Abend.

Samstag – Dharma & Begegnung

Am Samstagmorgen starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach versammelten wir uns im mittelalterlichen Kaminzimmer der Jugendherberge. Ganz bewusst hatten wir auf eine strikte Zeitplanung verzichtet, denn es war uns wichtig, Raum für Begegnungen und Gespräche zu schaffen. Das mag zunächst ungewohnt gewesen sein, aber genau darin lag die Qualität dieses Treffens.

Wir nahmen uns viel Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen und planten spontan, wie wir den Tag gestalten wollten. Gerade in dieser offenen Struktur zeigte sich die besondere Qualität der Dharma-Praxis: achtsam, flexibel und vor allem herzlich.

Bis zum Mittag beschäftigten wir uns mit der DBU und der Arbeit der Delegierten. Danach aßen wir schweigend zu Mittag, was eine wunderbare Gelegenheit bot, das Gehörte nachwirken zu lassen. Einige nutzten anschließend die Gelegenheit, ein Café zu besuchen, andere machten eine Gehmeditation durch Paderborn.

Am Nachmittag arbeiteten wir in Kleingruppen und präsentierten anschließend unsere Erkenntnisse. Der Tag klang mit einem gemütlichen Abendessen beim Inder aus. Wir saßen lange zusammen, vertieften Gespräche und genossen die Freude, gemeinsam auf dem Dharmaweg zu sein.

Sonntag – Abschluss mit Tiefe

Am Sonntagmorgen waren wir eine kleinere Runde, hauptsächlich die Übernachtungsgäste und einige Paderborner. Nach dem Frühstück entschieden wir uns spontan für ein gemeinsames Dharmagespräch über die Vier Edlen Wahrheiten. Solche Gespräche kennen wir bereits gut aus unserem Lotuspfad – mit neuen Teilnehmern war es jedoch besonders inspirierend und bewegend.

Nach einer abschließenden Widmung räumten wir gemeinsam auf und verabschiedeten uns herzlich voneinander.

Persönliches Fazit

Ein Treffen ohne festen Plan war ein Experiment, das sich dank der Offenheit und Motivation aller Teilnehmer als wunderbare Erfahrung herausstellte. Die Begegnung mit so vielen lieben Menschen, die spürbare Freude und die gemeinsame Praxis des Dharma machen Lust auf weitere Treffen in ähnlicher Form.

Ein herzliches Danke an alle, die dabei waren! Möge der kostbare Bodhi-Geist überall wachsen, niemals versiegen und immer weiter gedeihen.

Und wenn sie nicht erleuchtet sind, so üben sie den Dharma noch heute.